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Erinnern, Versöhnung, Frieden

27. November 2021

Ein beeindruckender Abend

„Vater hat nie geschossen!“

Nottuln. Der Zweite Weltkrieg ist noch nicht vorbei. Wie sehr dieser Krieg auch heute noch die Familien beschäftigt, wie sehr gerade auch die Nachkriegsgeneration – die in der 1950er und 1960er Jahren Geborenen – von den Kriegserzählungen in ihren Familien berührt sind, das wurde am Donnerstagabend in der Alten Amtmannei deutlich.  Im Rahmen der Novembertage hatten das Komitee für Städtepartnerschaft Nottuln e.V. und die Friedensinitiative Nottuln e.V. den Autor Michel Hülskemper aus Gescher eingeladen, der aus seinem neuen Buch „Vater hat nie geschossen“ vorlas und Familiengeschichten aus dem Krieg und der Zeit danach lebendig werden ließ. Hülskemper berichtete von seinem Vater, der sich schon früh zur Luftwaffe der Wehrmacht meldete, von seinem Onkel Bernd, der erst Jahre nach 45 aus russischer Kriegsgefangenschaft als gebrochener Mann heimkehrte, von Onkel Hans, der nie wieder über den Krieg sprach und erst durch Fotos zu erkennen gab, dass er als Offizier der Wehrmacht an der Einkesselung und Belagerung von Leningrad (heute St. Petersburg) teilnahm, und von Onkel Addi, der als Ingenieur in Essen (in der „Kanonenstadt“) bei Krupp daran mitwirkte, riesige Geschütze zu konstruieren, mit der die Wehrmacht in Nord-Dänemark und Süd-Norwegen die Meerenge und den Zugang zur Ostsee „bestreichen“ konnte. Ihnen allen ist gemein: Sie sprachen, wenn überhaupt, nur kaum über den Krieg, erst recht nicht darüber, wie sie ihn erlebt und erlitten und was sie getan hatten. Michel Hülskemper mochte sich nicht mit dem Schweigen oder mit den gängigen Narrativen („Wir haben nicht geschossen!“) der Männer seiner Familie abfinden und begann zu recherchieren. So brachten ihn Fotos von Onkel Hans auf die Spur nach St. Petersburg. Die Briefe seines Onkels an dessen Vater klangen harmlos: „Uns geht es hier gut. Für uns wird alles getan. Wir liegen immer noch am selben Platz. Ich gedenke auch den nächsten Winter noch hier zuzubringen.“ Michel Hülskemper studierte intensiv die Rolle Leningrads im Zweiten Weltkrieg und erfuhr: Diese Millionenstadt wurde durch die Wehrmacht während des Zweiten Weltkriegs eingekesselt. 28 Monate lang. Schätzungen gehen von etwa 1,1 Millionen Menschen aus, die infolge der Blockade ihr Leben verloren. Die meisten dieser Opfer verhungerten. Die Einschließung der Stadt durch die deutschen Truppen mit dem Ziel, die Leningrader Bevölkerung systematisch verhungern zu lassen, gilt als eines der eklatantesten Kriegsverbrechen der deutschen Wehrmacht während des Kriegs gegen die Sowjetunion. Unregelmäßiges Beschießen der Stadt sollte die Bevölkerung mürbe machen. Sein Onkel Hans war bei der Artillerie. Hülskemper: „Wie es ihm wohl dabei ging. War er stolz, dabei zu sein? Oder war er geknickt, was es ihm peinlich? Egal? War er gerne Soldat? Fand er Hitler gut? Hatte er Glücksgefühle, wenn er das Abschießen der Kanonen befahl?“ Ausführlich schildert Hülskemper in einer weiteren Geschichte die Auseinandersetzung mit seinem Vater, der eine Junkers JU 87 flog. Als kleiner Junge hörte Hülskemper nur Positives und Harmloses, dass in Dänemark die Milch viel fetter sei und dass die Donau aus der Luft so schön blau schimmerte. Erst später erzählte der Vater offener von seinen Erlebnissen. Zusammen sahen sich beide in den 1970er Jahren Kriegsdokumentationen im Fernsehen an. Sein Vater berichtete von seinen Flugeinsätzen. In einem richtigen Luftgefecht verwickelt wurde er allerdings nie – sagte er. Wortlos sah er die Berichte der Wochenschau über die Luftkämpfe, zuweilen stöhnte er, seufzte. Oft entfuhr ihn an diesen Abenden dann nur ein Satz, leise vor sich hinsagend: „Dieser Scheißkrieg!“ Der Autor zog mit seinen Geschichten die rund 25 Zuhörerinnen und Zuhörer in seinen Bann, mit seiner ruhigen Art diese vorzutragen, sitzend, lesend, zwischendurch dann stehend ohne Mikrofon bereit, Zusammenhänge zu erklären. Das anschließende Gespräch zeigte deutlich, wie sehr er beim Publikum Saiten zum Schwingen gebracht hatte. Geschichten aus den eigenen Familien wurden erzählt. Parallelen wurden überdeutlich. Das Schweigen der Väter, die positiven Berichte vom Kriegseinsatz, aber auch das Leiden der Kriegsteilnehmer – bis zum Schluss. Hülskemper: „Ich meine, mein Vater – ohne, dass er dies so ausdrückte – schämte sich letztlich, an diesem Krieg teilgenommen zu haben. Schämte sich auch als Christ. Der Krieg war ein Verbrechen!“

Foto: Berührt und gebannt hörte das Publikum dem Autor Michel Hülskemper zu. Oftmals gingen die Gedanken dann in die eigene Familie, zu den eigenen Eltern und deren Kriegserfahrungen und -berichte.

Kategorie: Erinnern, Versöhnung, Frieden

18. November 2021

„Vater hat nie geschossen“

Familiengeschichten aus dem Krieg und der Zeit danach

Autorenlesung mit Michel Hülskemper

Donnerstag, 25. 11 2021, 19:30, Alte Amtmannei

Nottuln. Ende März 1945 war für das Dorf Nottuln der Krieg vorbei. Britische und amerikanische Truppen erreichten die Baumberge. 75 Jahre ist das her. Aus diesem Anlass laden das Komitee für Städtepartnerschaft der Gemeinde Nottuln e.V. und die Friedensinitiative Nottuln (FI) zu einer Lesung ein, die sich in besonderer Weise dem Thema Zweiter Weltkrieg nähert: „Vater hat nie geschossen“. So lautet ein Satz, der in vielen Familien an die nächste Generation weitergegeben wird. So heißt auch das neue Buch von Michel Hülskemper, freier Autor aus Gescher.

„Unsere Väter und Großväter waren Soldaten im Zweiten Weltkrieg. Darüber gibt es in fast jeder Familie Geschichten, die immer wieder erzählt werden. Die meisten handeln von Hunger und Gefangenschaft, Kälte und Entbehrungen in der Zeit danach. Aber was war vorher?“ Michel Hülskemperist dieser Frage nachgegangen. Er befragte nicht nur Vater und Mutter, Onkel und Tanten, sondern auch viele andere Menschen, die den Krieg selbst erlebt hatten. Sie übergaben ihm Fotos und Dokumente, Orden und Ausweise, Briefe und andere Erinnerungsstücke. Er recherchierte weiter. „Aber am wichtigsten und eindrucksvollsten waren meine Gespräche mit den Zeitzeugen“, resümiert der 63-jährige Autor. Im vergangenen Herbst ist sein Buch erschienen.

„Eine Spurensuche in zwölf Erzählungen über den Krieg und die Zeit danach“, so könnte der Untertitel heißen. Diese Erzählungen sind „eine vorsichtige Annäherung an den Gedanken, dass unsere Väter und Großväter vielleicht nicht nur Opfer waren. Sie hatten ein Gewehr in der Hand, sie brachten Kanonen in Stellung, führten Befehle aus. Die Wehrmacht, in der sie dienten, eroberte andere Länder und brachte Leid und Tod.“ Dieser Gedanke sei schmerzlich, so der Autor, und doch eine Seite in ihrer Biografie. Die Geschichten und Legenden aus der großen Familie des Autors seien einmalig und doch typisch für die „Generation Krieg“. Das gelte nicht nur für das Schicksal der Soldaten, sondern auch für die Frauen und Mütter dieser Zeit.   

„Wir laden alle Interessierten herzlich ein“, sagte Robert Hülsbusch bei der Vorstellung des Programms. Der Sprecher der Friedensinitiative Nottuln äußerte sich überzeugt: „Das Thema spricht bestimmt viele Menschen an, denn die Folgen des Zweiten Weltkrieges wirken in vielen Familien bis heute nach.“  Der Eintritt ist frei.

www.chodziez.de   www.fi-nottuln.de

Kategorie: Allgemein, Erinnern, Versöhnung, Frieden

11. November 2021

Lieder der Verfolgten

 „Eine positive Erinnerungskultur“

Liederabend der FI im kath. Pfarrheim (((Aussschnitte aus dem Programm siehe unten)))

„Die Auslöschung war das Ziel der Vernichtungslager. Zu den verzweifelten Versuchen, sich das Mensch-Sein nicht nehmen zu lassen, gehörte das Musikmachen. Ja, in den Lagern und Ghettos wurde auch gesungen und musiziert.“ Mit diesen Worten eröffnete Jürgen Hilgers-Silberberg von der Friedensinitiative Nottuln (FI) einen beeindruckenden Liederabend im Rahmen der Nottulner Novembertage. Rund 30 Bürgerinnen und Bürger fanden sich am Mittwochabend im Katholischen Pfarrheim ein, um „Lieder der Verfolgten“ zu hören. Jonas Hölting und Tassilo Rinecker, zwei junge Musiker aus Münster und Köln, trugen Lieder von Holocaust-Opfern und Überlebenden vor. Grundlage ihres Programms war das Buch „Träumen von Freiheit“, dass die Vortragenden selbst herausgebracht haben. Gleich zu Beginn des Buches  liest man einen Satz, der einem den Atem stocken lässt: „Bisweilen wurde bis in die Gaskammern von Auschwitz-Birkenau gesungen“. Fatal und fatal falsch wäre es jedoch anzunehmen, das Leben in den Lagern und Ghettos sei deshalb wohl nicht so schlimm gewesen: „Am Ende verstummten alle Lieder. Die Menschen starben einen  grauenvollen Tod, ohne – wunderbar von guten Mächten geborgen zu sein.“   Jonas Hölting brachte das Ziel des Programmes auf den Punkt: „Sich mit Interesse statt mit Scham und Schuld der Vergangenheit nähern. Uns geht es um drei Sachen: Musik, Erzählungen und Erinnerungen.“ Bei den „Lagerliedern“, die Jonas Hölting und Tassilo Rinecker mit Gesang, Gitarren, Percussion und einer Violine auf die Bühne brachten, handelte es sich um zwei Arten von Stücken: solche, die in Konzen­trationslagern komponiert worden waren, und solche, die zwar außerhalb der Lager entstanden waren, aber von den Gefangenen gesungen und gespielt wurden.  Den Beginn machte das 1933 verfasste Lied „Moorsoldaten“, das zu den bekanntesten Lagerliedern zählt. Das humoristische Lied „Naja“ zeigte eine andere Seite der Häftlingsmusik. Es handelt von einem im Konzentrationslager gefangenen Clown, dem nichts so gelingt, wie er es möchte. „Humor war damals auch eine Bewältigungsmethode“, erzählte Jonas Hölting. Nicht alle Häftlinge fanden jedoch Trost in der Musik. Viele empfanden besonders humorvolle Lieder als grausame Ironie oder Romantisierung der Verhältnisse. Mit viel Feingefühl und professioneller Musikalität trugen die Musiker weitere Lieder vor, spielten Lieder von Juden, Sinti und Roma, Jugendbewegungen, politisch Verfolgten, Zeugen Jehovas sowie in Konzentrationslagern entstandene Lieder und erzählten die  Geschichten der Lieder und ihrer Komponisten und gedachten so der Opfer des Nationalsozialismus,  setzten ein Zeichen für eine positive Erinnerungskultur. Getragen von der jüngeren Generation. Dass gerade dies wichtig und erfreulich sei, darauf hatte Jürgen Hilgers-Silberberg in der Begrüßung schon hingewiesen. Einen Tag vorher hätten Schülerinnen und Schüler der Liebfrauen-Schule die Gedenkviertelstunde aus Anlass der Pogromnacht 1938 organisiert und durchgeführt. Hilgers-Silberberg: „Ein Zeichen, das uns Hoffnung machen darf!“

mehr: https://lieder-von-verfolgten.de

Foto: Jonas Höltig und Tassilo Rinecker erzählten die  Geschichten der Lieder und ihrer Komponisten und sprachen über die Rolle der Musik für die Verfolgten.

Ausschnitte aus dem Programm

Kategorie: Erinnern, Versöhnung, Frieden

6. November 2021

9. November – Nicht vergessen!

Liebfrauenschule und FI luden ein.

Dienstag, 9.11.2019, 17 Uhr

Gedenktafel an der Aschebergschen Kurie Nottuln

Erinnerung an die Pogromnacht

Nottuln. Zu einer Gedenkviertelstunde und zur Erinnerung an die Reichspogromnacht 1938 luden im Rahmen der Nottulner Novembertage die Liebfrauenschule und die Friedensinitiative Nottuln (FI) alle Bürgerinnen und Bürger ein. Das Gedenken fand statt am Dienstag, den 9.11.2021 um 17 Uhr an der Tafel an der Aschenbergschen Kurie.  Dort wurde an die Pogromnacht vom 9. November 1938 und an die Nottulner Opfer der nationalsozialistischen Gewalt erinnert. Gleichzeitig  ging von Nottuln aus ein deutliches Zeichen gegen Antisemitismus und Gewalt aus. Schulleiter Heinrich Willenborg erinnerte mit Schülerinnen und Schülern seiner Schule an das jüdische Leben in Nottuln ging und noch einmal auf die Veranstaltung der Schule im September ein, als die Liebfrauenschule im Rahmen der Woche „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ selbst gestaltete Steine an der Aschenbergschen Kurie auslegten. Schulleiter Willenborg: „Die Liebfrauenschule pflegt das Gedenken an die Opfer der NS-Zeit und besucht regelmäßig die Stätten jüdischen Lebens in Nottuln, auch die Stolpersteine am Kirchplatz.“

Die gewaltsamen Ausschreitungen der Nationalsozialisten gegen jüdische Bürgerinnen und Bürger im gesamten Reichsgebiet in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 markieren den Anfang der Judenverfolgung, die in den Holocaust mündete. Menschen wurden ermordet oder in den Suizid getrieben. Über 1.400 Synagogen, Betstuben und sonstige Versammlungsräume sowie unzählige Geschäfte, Wohnungen und jüdische Friedhöfe wurden zerstört. Unmittelbar nach diesem Geschehen wurden etwa 30.000 Juden in Konzentrationslagern inhaftiert. Viele von ihnen wurden dort ermordet oder starben an den Haftfolgen. Auch in Nottuln fand 1938 der Reichspogrom statt.

Tafel an der Aschenbergschen Kurie  oder von der Aktion der Liebfrauenschule an der Aschenbergschen Kurie.

Kategorie: Erinnern, Versöhnung, Frieden

6. November 2021

„Es ist an der Zeit!“

Gedenken zum Volkstrauertag in Nottuln

Die FI Nottuln gestaltet das Gedenken zum Volkstrauertag schon seit Jahren mit

FI-Nottuln-Volkstrauertag-FF-1-2022Herunterladen
FI-Nottuln-Denkmal-FF-5-2021Herunterladen

„Es ist an der Zeit!“ Eine beeindruckende und berührende Gedenkfeier zum Volkstrauertag fand in Nottuln statt. Im Zentrum – die Rede von Jacek Gursz, Bürgermeister aus der polnischen Partnerstadt Chodziez. Der polnische Text und die Übersetzung ins Deutsche – siehe weiter unten.

Die Gemeinde Nottuln hatte alle Vereine und die Bürgerinnen und Bürger zum Volktrauertag-Gedenken am Samstag, den 13.11.2021 um 16.30 Uhr an der Friedens- und Versöhnungskappelle der katholischen Martinus-Kirche eingeladen. Viele Menschen aus Nottuln kamen und nahmen teil. Ausrichter des Gedenkens in diesem Jahr war die Friedensinitiative Nottuln (FI). Zusammen mit Peter Amadeus Schneider, der die Novembertage in Nottuln koordiniert, war es der FI gelungen, Jacek Gursz, Bürgermeister der polnischen Partnerstadt Chodzież, nach Nottuln einzuladen. Er hielt die Hauptansprache. „Kein gewöhnliches Unterfangen“, so Robert Hülsbusch von der FI, „überfielen deutsche Soldaten doch zuerst im Zweiten Weltkrieg die Heimat des Gastredners und besetzten diese, verbunden mit viel Leid, Tod, Zerstörung und Demütigung.“ Doch von Beginn der Partnerschaft an, so Hülsbusch weiter, hätten alle Beteiligten ihre Hände über den ehemaligen Kriegsgraben ausgestreckt. Auch die Einladung an den Bürgermeister aus Chodzież und dessen Zusage seien noch einmal eine Geste der Versöhnung und des Friedens. Jacek Gursz reichte mit einer beeindruckenden Rede den Nottulnern die Hand über ehemalige Schützengräben. Er ließ keinen Zweifel daran, dass die Lehre aus diesem Krieg sei, wachsam zu sein und sich gemeinsam gegen Demokratiefeindlichkeit und Kriegsvorbereitung zu engagieren.


Passend dazu trug Elena Volpert ein polnisches Lied von Krieg und Frieden vor. Bürgermeister Dr. Dietmar Thönnes begrüßte einleitend alle Teilnehmenden begrüßen und mahnte, die gegenwärtigen Gefahren für Demokratie und Frieden zu sehen und ernstzunehmen. Gemeinsam legten die beiden Bürgermeister zusammen mit Wolfgang Stanko dann in der Friedens- und Versöhnungskapelle einen Kranz nieder –  als Gedenken an die vielen Toten der Weltkriege, als Gedenken an die vielen Opfer der heutigen Kriege, als Mahnung und Aufforderung, endlich Schluss zu machen mit Krieg und Gewalt: „Es ist an der Zeit!“


WN-Bericht-Gedenkfeier-zum-Volkstrauertag-in-NottulnHerunterladen
WN-Bericht-Gedenkfeier-zum-Volkstrauertag-in-Nottuln-OriginalHerunterladen

Fotos Iris Bergmann, WN


Die Reden

Dr. Thönnes, Bürgermeister Nottuln, Rede Volkstrauertag 2021Herunterladen
Jacek Gursz, Bürgermeister aus Chodziez Volkstrauertag 2021Herunterladen
Robert Hülsbusch, Begrüßung, Volkstrauertag 2021Herunterladen

Video-Ausschnitte – Jürgen Hilgers-Silberberg

Nim-wstanie-dzien-gesungen-von-Elena-VolpertHerunterladen

Robert Hülsbusch Einleitung und Liedtext Es ist an der Zeit Volkstrauertag 2021Herunterladen
Schluss: Längst finden sich mehr und mehr Menschen bereit, diesen Krieg zu verhindern. Es ist an der Zeit!

„Vier Brüder“

Reinhold Beckmann am Volkstrauertag 2021 im Deutschen Bundestag



Volkstrauertag 2016 in Havixbeck – Rede Robert Hülsbusch

Volkstrauertag-2016-Havixbeck-Rede-Robert-HuelsbuschHerunterladen

Kategorie: Erinnern, Versöhnung, Frieden, Zweiter Weltkrieg

15. Oktober 2021

Nottulner Novembertage 2021

Der Monat November ist traditionell der Monat der Besinnung auf die Endlichkeit des menschlichen Daseins. In profanen und religiösen Veranstaltungen wird der Toten gedacht. Eine besondere Stellung nimmt dabei das Gedenken an die Opfer von Kriegen und Gewaltherrschaft ein. Hierbei darf keinesfalls eine Verherrlichung des Gewaltgeschehens stattfinden, vielmehr soll die mahnende Erinnerung im Zentrum stehen.

Wie schon in den Vorjahren wurde eine Reihe von Veranstaltungen innerhalb der „Nottulner Novembertage“ zusammengestellt. Sie liefern in unterschiedlichen Formaten Beiträge zu diesen Themenkreisen. Schirmherr ist der Bürgermeister der Gemeinde Nottuln, Dr. Dietmar Thönnes.

Novembertage-2021Herunterladen

Kirsten Schneider

Den Auftakt macht in diesem Jahr das Konzert des Ensembles „Trio Seraphim“, welches unter dem Titel „Komm, o Tod, du Schlafes Bruder“ eine Musik zum November zusammengestellt hat. Das Konzert findet am Feiertag „Allerheiligen“, 01.11.2021, um 18 Uhr in der St. Martinus-Kirche in Nottuln statt.

Der Filmabend des Katholischen Bildungswerks lädt am 04.11.2021 um 20 Uhr in das Katholische Pfarrheim Nottuln zu einem Filmabend ein. „Mitra & Talar auf der Leinwand“ nennt der Referent seinen cineastischen Querschnitt von bedeutenden Filmen, welche Pfarrer, Bischöfe und Päpste auf der Kinoleinwand zeigen.

„83 Jahre danach“: Die Friedensinitiative Nottuln lädt am 9.11.2021 um 17 Uhr an der Gedenktafel an der Aschebergschen Kurie in Nottuln zu einer von der Liebfrauenschule gestalteten Gedenkviertelstunde zur Reichspogromnacht ein,

Am 10.11.2021 singen und spielen Jonas Höltig und Tassilo Rinecker „Lieder der Verfolgten“: Lieder von Juden, Sinti und Roma, politisch Verfolgten, Zeugen Jehovas sowie in Konzentrationslagern entstandene Lieder (Katholisches Pfarrheim Nottuln, 20 Uhr).

„Zeit zum Zuhören“: Am 17.11.2021 erklingt um 19:30 Uhr in der Emmaus-Kapelle in Appelhülsen „verfemte Musik“. Musik die zur Zeit des NS-Regimes zum Verstummen gebracht wurde, Klangbeispiele für die musikalischen Schätze von jüdischen Komponisten, die nicht aufgeführt werden durften.

Die Hospizbewegung Nottuln lädt am 18.11.2021 um 19:30 Uhr in das Forum des Rupert-Neudeck-Gymnasiums ein zu einem Podiumsgespräch zur Thematik „Palliative Versorgung im häuslichen Bereich“.

Den Abschluss der diesjährigen Reihe bildet eine Autorenlesung mit Michael Hülskemper. Unter dem Titel „Vater hat nie geschossen“ werden Familiengeschichten aus dem Krieg und aus der Zeit danach erzählt – eine vorsichtige Annäherung an den Gedanken, dass unsere Väter und Großväter vielleicht nicht nur Opfer waren.

Gemeinsame Veranstalter der Nottulner Novembertage sind (u.a.): Die Gemeinde Nottuln, die Friedensinitiative Nottuln, das Partnerschaftskomitee, die Hospizbewegung Nottuln, sowie weitere Vereine, Einrichtungen, Verbände in wechselnder Zusammensetzung.

Ein ausführlicher Informationsflyer ist in der Gemeindeverwaltung erhältlich. Er kann auch – digital oder in Papierform – angefordert werden über die mail-Adresse <peteus@t-online.de>. Der Flyer kann auch heruntergeladen werden von der homepage der Friedensinitiative Nottuln <https://fi-nottuln.dfg-vk.de>.

Novembertage Nottuln 2021

01.11.2021, 18 Uhr
St. Martinus-Kirche Nottuln
„Komm, o Tod, du Schlafes Bruder“
Musik zum November

04.11.2021, 20 Uhr
Katholisches Pfarrheim Nottuln
„Mitra & Talar auf der Leinwand“
Filmabend

09.11.2021, 17 Uhr
Gedenktafel an der Aschebergschen Kurie Nottuln
„83 Jahre danach“
Gedenkviertelstunde zur Reichspogromnacht

10.11.2021, 20 Uhr
Katholisches Pfarrheim Nottuln
„Lieder der Verfolgten“
Musik zum November

13.11.2021, 20 – ca. 24 Uhr
Katholische St. Martinus-Kirche Nottuln
Evangelische Kirche „Unter dem Kreuz“
„Ein Zug durch die Gemeinden“
Ökumenische Kirchennacht

17.11.2021, 19:30 Uhr
Emmaus-Kapelle auf dem Friedhof Appelhülsen
„Verfemte Musik“
Zeit zum Zuhören

18.11.2021, 19:30 Uhr
Forum im Rupert-Neudeck-Gymnasium Nottuln
„Palliative Versorgung im häuslichen Bereich“
Podiumsgespräch

25.11.2021, 19:30 Uhr
Alte Amtmannei Nottuln
„Vater hat nie geschossen“
Autorenlesung

Kategorie: Erinnern, Versöhnung, Frieden

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