Künstlerin sucht Frauen, die mit einer Stickarbeit ein internationales Frauenprojekt mitgestalten möchten.
Nottuln/Havixbeck. „Lasst uns gemeinsam eine Botschaft in die Welt bringen, lasst uns gemeinsam unsere Hoffnung auf eine würdevollere Welt Ausdruck verleihen.“
Diesen Appell richtet die Havixbecker Künstlerin Angelika Schlüter an alle Frauen aus nah und fern, auch und besonders an Frauen mit internationalen kulturellen Hintergründen. „Wyschywanka – Projekt Hoffnung“ (Ostslawisch: Stickerei) heißt das internationale Projekt, in dem Frauen mit Nadel und Faden von ihren Hoffnungen erzählen können. Und schon jetzt – so die Künstlerin – zeigt die Resonanz, dass dieses Projekt den Nerv der Zeit trifft.
Bei diesem Projekt gehe es – so Schlüter – nicht um handwerkliches Können und nicht um künstlerische Talente, sondern allein um inhaltliche Aussagen. Mit einem Stück Stoff soll Frauen ein eigener Raum gegeben werden, um individuell ihre Hoffnungen zum Ausdruck zu bringen. Schlüter: „Hoffnungen auf eine würdevollere Welt, für sich, ihre Familie oder ihr Land. Eine Welt, in der Menschen, Tiere und die Natur respektiert, geachtet und geschützt werden.“ Wyschywanka biete ein Fundament für Frauen aus verschiedenen Kulturen, sich durch die Stickerei als internationale Sprache und gemeinsames Medium mit anderen Frauen zu verbinden.
Die Stickerinnen können neben ihren selbstentworfenen Bildern auch Symbole verwenden und traditionelle Muster einfließen lassen. Stickstiche und Farben sind frei wählbar. Die Fäden auf der Rückseite müssen nicht vernäht werden, weil die Stickarbeit auf einen anderen textilen Stoff fixiert und stabilisiert wird. Nähere technische Anleitungen können erfragt werden.
Es ist geplant, die Arbeiten international auszustellen, z.B. in Museen, Institutionen für Kunst, Kultur, Bildungshäusern, … Angelika Schlüter wird ihre internationalen Kontakte hier nutzen. Jeweils fünf bestickte Stoffstücke werden zur Stabilisierung auf einem festen Vlies befestigt und mit einer Aufhängung aus dünnen Holzlatten versehen. So entstehen etwa ein Meter breite Module, die sich individuell je nach Raumsituation ausstellen lassen.
Die Stickereien werden Eigentum des Projekts bleiben. Aus einigen Arbeiten sollen Postkarten gedruckt und zum Verkauf angeboten werden, um Ausgaben zu (re)finanzieren, z.B. für Druckerei und Ausstellungskosten. Gesucht werden nun weitere Frauen, die sticken, aber auch Frauen, die bei der Organisation des Projektes mitwirken möchten. Unterstützen kann man das Projekt auch mit Sachspenden wie Stickgarn, Nadeln und/oder weißem Gminder Linnen.
Über Anmeldungen und über Anfragen nach weiteren Informationen freut sich die Künstlerin:
Angelika Schlüter; Mail: angelikaschlueter@gmx.de; www.angelikaschlueter.de; Mobil: 0157 514 609 86
„Offenheit & Toleranz und gelebte Menschlichkeit“
Drei biografische Abende mit Angelika Schlüter
Nottuln. „Offenheit & Toleranz und gelebte Menschlichkeit“. Zu drei biografischen Abende, die in schwierigen Zeiten Mut machen und Hoffnung geben, lädt die Friedensinitiative Nottuln (FI) gleich zum Jahresauftakt 2024 ein. Dazu konnte die FI die Künstlerin Angelika Schlüter gewinnen.
Angelika Schlüter lebt und arbeitet im Wasserschloss Haus Stapel im Münsterland. Sie arbeitet in den Bereichen Film, Hörspiel, Installation und Skulptur. Viele ihrer Skulpturen entstanden, inspiriert durch den jeweiligen Ort, in verschiedenen Ländern Europas, u. a. in Rumänien, Polen, Ungarn, Frankreich und Spanien. In Nottuln wird Angelika Schlüter drei besondere Biografien präsentieren – mal als Dokumentarfilm, mal als Hörstück, mal als szenische Lesung. „Jeder Mensch hat die Verantwortung für seine Zeit. Für mich ist es wichtig, Lebensgeschichten weiterzugeben, damit sie nicht verloren gehen für die kommenden Generationen.,“ schreibt die Künstlerin zu ihrer Motivation. Ihre dokumentarischen Porträts gäben – neben den historischen Fakten – Einblick in die Lebenswirklichkeit der jeweiligen Zeit. Schlüter: „Sie sind ein Plädoyer für Offenheit, Toleranz und gelebter Menschlichkeit; sie vermitteln Würde, Stärke und Courage und erzählen von Sehnsüchten und Träumen.“
Die Stimmen ihrer Protagonisten stehen dabei stellvertretend für viele menschliche Schicksale. Sie bleiben aktuell, weil sie grundsätzliche Themen menschlichen Lebens berühren, die durch die Jahrhunderte ähnlich sind, so die FI in ihrer Einladung. Ein wichtiger Bestandteil der Veranstaltungen sind die anschließenden Publikumsgespräche. In vielen Bildungseinrichtungen stellte Angelika Schlüter ihre Biografien bereits vor – so im Goethe-Institut Barcelona, in der Deutschen Schule Madrid, in ungarische Kultureinrichtungen für Minderheiten, im Westfälischen Museum für Literatur, auf der Leipziger Buchmesse und nun in Nottuln im Ladenlokal des Stiftes Tilbeck am Potthoff. Die drei Termine stehen fest: 29.1. 2024 – „Die Würde der Anna“, 19.2. 2024 – „Señora Pawlowsky“ und am 11.3.2024 – „Anton fällt in den Himmel“. Die Abende beginnen jeweils um 20 Uhr. Der Eintritt beträgt für jeden Abend 10 Euro.
Was macht ein Leben aus? Wann ist es glücklich, wann gelungen? In ihrer szenischen Lesung „Die Würde der Anna“ nimmt Angelika Schlüter den Hörer mit in eine Zeit, in der diese Fragen so nicht gestellt wurden. Die Lebensumstände diktierten den Alltag, den es in Krieg und Frieden zu bestehen galt. Eine Geschichte tiefer Menschlichkeit.
In dem Dokumentarfilm „Señora Pawlowsky“ beschreibt Angelika Schlüter den Weg einer Frau zwischen den Ideologien und Kriegen des 20.Jahrhunderts, zwischen Oslo und Adahuesca. Ein Leben, das nicht geradlinig verläuft.
In ihrem Hörstück „Anton fällt in den Himmel“ erzählt Angelika Schlüter die tragische Geschichte ihres Urgroßvaters Anton (1873 – 1930). In klarer Sprache und eindringlichen Bildern beschreibt sie die Selbstverständlichkeit einer Zeit, in der das Gegebene das Gottgegebene war.
Nähere Einzelheiten stehen auf der Homepage der FI www.fi-nottuln.de. Wer in den Rundbriefverteiler der FI möchte, wird jeweils persönlich eingeladen. Anmelden: info@fi-nottuln.de
Das Kursivgedruckte könnte man in dieser Vorankündigung auch weglassen und später jeweils veröffentlichen.
Mit freundlichen Grüßen
Robert Hülsbusch
Foto: Angelika Schlüter, vielseitige Künstlerin aus Havixbeck, gestaltet in Nottuln drei Abende, die für Offenheit und Toleranz werben.