Freitag, 5.4.24 18.30 Uhr Marktplatz Ostermarschaktion –
Aktuell
„Atombunker wieder in Betrieb nehmen!“
Atombunker unter der ehemaligen Hauptschule wieder in Betrieb nehmen!
FI regt an, dass auch die Gemeinde Nottuln sich auf einen Atomkrieg vorbereitet.
Bürgeranregung nach § 24 der GO NRW
„Auch Nottuln muss und sollte sich auf einen atomar geführten Krieg vorbereiten.“ Mit einer Bürgeranregung wendet sich nun die Friedensinitiative Nottuln (FI) an den Gemeinderat und absolviert damit eine Kehrwende ihrer bisherigen Politik. Wenn es nach der FI geht, beschließt der Rat, dass die Verwaltung beauftragt wird, für die Gemeinde Nottuln und ihre Bürgerinnen und Bürger ein Notfallkonzept für den Fall einer atomaren militärischen Auseinanderansetzung auszuarbeiten und dem Rat vorzustellen.“ Zum Hintergrund der Bürgeranregung weist die FI auf die augenblickliche Verteidigungspolitik der Bundesregierung hin sowie auf die veränderte Stimmung in der deutschen Bevölkerung: „Die atomare Aufrüstung schreitet ungebremst voran. Die Nato und die Bundeswehr üben wieder den Atomkrieg und bereiten sich auf diesen vor. Die Politik findet wieder mehr Zustimmung in der Bevölkerung – sicher auch in Nottuln.“ Die Bundeswehr werde Mitte Oktober 2023 im Rahmen des NATO-Manövers „Steadfast Noon“ erneut üben, wie man Atombomben an Tornado-Kampfjets anbringt und diese Bomben im Einsatzziel abwirft. Dieses Manöver findet – so die FI – jedes Jahr europaweit mit Beteiligung der USA und aller NATO-Staaten der „Nuklearen Teilhabe“ statt. In der neuen „Nationalen Sicherheitsstrategie“ der Bundesregierung vom 14. Juni 2023 sei klar dargelegt: „Wir müssen im transatlantischen Bündnis in der Lage und entschlossen sein, allen militärischen Bedrohungen entgegentreten zu können – nuklear, konventionell …“.
Nottuln sei mit großer Sicherheit in den Zielkoordinaten Russlands: Nottuln liegt genau zwischen zwei potenziellen Angriffszielen. Im Osten die Garnisonsstadt Münster mit dem deutsch-niederländischen Korps, von dem aus militärische Aktionen im Osten vorbereitet, geplant und koordiniert werden. Im Westen die Stadt Dülmen mit dem neuen US-amerikanischen Waffenlager Tower Barracks. Hier lagern die Amerikaner seit 5 Jahren Waffen bis hin zu Panzern, die im Kriegsfall schnell Richtung Ostfront gebracht werden sollen. Gerade auch Nottuln müsse einen Atomschlag einkalkulieren und sich darauf vorbereiten. Vielfältige Ideen schlägt die FI dazu vor: Diese reichen von der Wiederinbetriebnahme des Atombunkers unter der ehemaligen Hauptschule Nottuln (jetzt Steverschule) über das Suchen weiterer geeigneter Schutzräume für die Bürgerinnen und Bürger für den Fall einer atomaren Auseinandersetzung bis hin zu konkreten Übungen im Krankenhaus, bei der Feuerwehr und auch für die Bevölkerung. Darüber hinaus schlägt die FI vor, dass die Gemeinde sich nicht weiter für die Abschaffung aller Atomwaffen engagiert. Der Bürgermeister solle das Städtebündnis „Bürgermeister für den Frieden“ verlassen. Auch das seit 40 Jahren stattfindende Hiroshima-Gedenken soll nicht mehr durchgeführt. Die FI: „All diese Maßnahmen haben keinen Erfolg gehabt. Im Gegenteil: Die atomare Aufrüstung und die atomare Bedrohung haben zugenommen. Und der Anteil der deutschen Bevölkerung, der dieser Politik zustimmt, wächst. Sicher auch in Nottuln.“ Hinzu komme, dass diese Aktionen kaum Resonanz in der Nottulner Bevölkerung gefunden hätten. Die FI: „Der Sinn dieser Aktionen ist nicht vermittelbar gewesen.“
Fotos: In den 1980er Jahren demonstrierten Mitglieder der FI Nottuln mit einer Blockade gegen den Atombunker unter der damaligen Hauptschule. Der Bunker war das Ausweichquartier für die Bezirksregierung Münster.
Quelle – WN
40 Jahre lang organisierte die FI zusammen mit dem Bürgermeister Gedenkveranstaltungen am Hiroshima-Tag. Die FI: „Die Resonanz in der Bevölkerung war in der Regel mäßig. Erfolg hatten diese Veranstaltungen nicht!“
Quelle: Dieter Klein, WN
„Vorrang für den Radverkehr!“
Bürgeranregung nach § 24 der GO NRW durch FI und ADFC
„Vorrang für den Radverkehr! Beruhigter Ortskern! Neue Mobilität in Nottuln!“ Wenn es nach den Ideen der Friedensinitiative Nottuln (FI) und dem ADFC Nottuln geht, wird die Gemeindeverwaltung beauftragt, ein Konzept für Vorrang für Radverkehr im Ortskern Nottuln zu entwickeln und nach Diskussion im Rat umzusetzen.
Eine entsprechende Bürgeranregung nach § 24 der Gemeindeordnung NRW schickten die beiden Nottulner Organisationen nun ins Rathaus.
Kern des Konzeptes ist, dass die Straßen im Ortskern Nottuln als Fahrradstraßen deklariert werden und dass der Hin- und Rückweg in den Ortskern deutlich fahrradfreundlicher gestaltet wird.
Effektiver Klimaschutz müsse auch den Verkehr berücksichtigen, müsse zu einer Verkehrswende führen, begründen für die FI Robert Hülsbusch und für den ADFC Günter Dieker die Bürgeranregung: „Heißt für eine kleine Gemeinde wie Nottuln u.a.: Weg vom motorisierten Individualverkehr hin zu Vorrang für Fußgänger und Radfahrer im Ortskern. Entsprechende infrastrukturelle Maßnahmen sind leicht und kostengünstig umzusetzen.“
Der konkrete Vorschlag: Die Straßen im Ortskern werden Fahrradstraßen. Wie bei allen Fahrradstraßen heißt dies: Das Fahrrad hat Vorrang. Der Autoverkehr ist frei. Aber es wird erwartet, dass nur Auto fährt, wer dies zwingend muss – alte Menschen, die zum Arzt müssen, Kunden, die ein großes Paket transportieren müssen, behinderte Menschen usw. Alle anderen sind aufgefordert und eingeladen, mit dem Rad ins Dorf zu fahren.
Evt. könne ein „freundliches“ Schild die Botschaft transportieren: „Wir in Nottuln wünschen uns, dass alle, wenn eben möglich, nicht mit dem Auto, sondern mit dem Rad ins Dorf fahren!“
Von dieser Maßnahme versprechen sich FI und ADFC eine echte Wirkung. Das Bewusstsein für den Radverkehr werde sich nachhaltig ändern. Der Radverkehr werde weiter zunehmen, der motorisierte Autoverkehr abnehmen. Zudem werde der Ortskern ruhiger, entspannter und könne attraktiver für Aufenthalte gestaltet werden. Hülsbusch und Dieker: „Insgesamt werden alle davon profitieren: die Menschen im Ortskern, die Geschäfte, die Cafés und Restaurants – und vor allem das Klima, besser: wir Menschen, die sich eine Welt mit drastischen Klimaveränderungen nicht wirklich vorstellen wollen.“ Darüber hinaus schlagen die beiden Organisationen weitere Maßnahmen vor, die das Radfahren in den Ortskern komfortabler machen. U.a. sollen die Radfahrer an den Kreuzungen ins Dorf hinein deutlich mehr Raum auf den Straßen (rot markiert) erhalten, so dass sie stets Vorrang vor dem Autoverkehr haben. Und im Ortskern sollen einige Parkplätze für Autos in Parkplätze für Fahrräder umgewandelt werden. Dazu werden die mobilen Radparkplätze benutzt, die auch schon an der Bushaltestelle „Historischer Ortskern“ im Einsatz sind.
„Wollen wir bis 2030 klimaneutral sein und werden“, da sind sich die Antragsteller sicher, „müssen jetzt effektive Maßnahmen eingestielt werden.“
Ostermarsch 2023
Der Krieg muss aufhören. Waffenstillstand und Verhandlungen müssen jetzt Priorität haben.
Rund 100 Bürgerinnen und Bürger aus dem Kreis Coesfeld beim Ostermarsch in Dülmen.
„Wir fordern Russland auf, seine Soldaten zurückzuziehen! Aber auf Russland haben wir keinen Einfluss. Einfluss können wir auf unsere Regierung nehmen. Und das tun wir! Auch mit diesem Ostermarsch!“ So begrüßte die Vorsitzende der Friedensinitiative Nottuln (FI), Brigitte Balmer Landwehr am Ostermontag in Dülmen auf dem Marktplatz die zahlreichen Ostermarschierer aus dem Kreis Coesfeld. Die Friedensfreunde Dülmen und die FI Nottuln hatten nun schon zum sechsten Mal hintereinander dazu aufgerufen.
Bei strahlendem Sonnenschein trafen sich rund 100 Bürgerinnen und Bürger, viele mit bunten Pace-Fahnen und Transparenten ausgestattet. Worum es den Ostermarschierern ging, erklärte Brigitte Balmer Landwehr in ihrer Begrüßungsansprache: „Als ersten Schritt fordern wir unsere Regierung auf, alles für einen Waffenstillstand zu tun, auf die USA und neutrale Drittländer einzuwirken, um diesen Waffenstillstand in der Ukraine und nachfolgende Verhandlungen zu ermöglichen. Diese müssen offen und ohne Vorbedingungen möglich werden. Keine weiteren Waffenlieferungen. Die Eskalationsspirale muss durchbrochen werden.“ Scharf kritisierte die Friedensaktivistin die „jungen Politikerinnen und Politiker der Ampelregierung“: „Wir lassen uns diese Kriegspolitik der Unerfahrenen dieser Ampelkoalition nicht länger gefallen. Diese sogenannte Zeitenwende und diese sogenannte Sicherheitspolitik basieren allein auf einer gigantischen militärischen Aufrüstung, auf Misstrauen und Blockbildung, ja, auf Konfrontation. Das ist nicht die Führungsrolle, die wir uns für Deutschland wünschen.“
Dr. Penelope Glenn von den Dülmener Friedensfreunden zeigte in ihrer Rede auf, wie sehr Militär, Manöver und Kriege das Klima belasten. Ein Panzer verbrauche rund 500 Liter Treibstoff auf 100 Kilometern. Ein Kampfflugzeug emittiere in einer Stunde 11 Tonnen CO2, soviel wie ein Deutscher im ganzen Jahr. Dr. Glenn: „Das Militär ist einer der größten Klimakiller. Wir haben nur diese eine Erde und keine Zeit zu verlieren. Wollen wir, dass die Erde noch Ende des Jahrhunderts bewohnbar ist, können wir uns keine Kriege mehr leisten.“
Als bunte Demonstration zogen dann die Ostermarschierer durch Dülmen und hielten an geschichtsträchtigen Orten inne – so an dem Mahnmal für die Opfer aller Kriege an dem Gebäude des ehemaligen Clemens-Brentano-Gymnasiums. Mit Kaffee und Kuchen, mit Musik und weiteren Wortbeträgen endete der Ostermarsch in der Innenstadt. Die Nottulner FI-Vorsitzende zog nach der Veranstaltung ihr persönliches Fazit: „Natürlich könnten noch mehr kommen, auch noch mehr junge Leute. Aber diese Demonstration, die viele engagierten Menschen haben wir Mut gemacht. Mut in schweren Zeiten!“
Zum Schluss trug Gerlinde Albrecht das Manifest der 80-jährigen vor: „Wir haben erlebt, was Krieg ist!“
Diplomatie statt Waffen!
Nottuln. „Schluss mit dem Krieg! Diplomatie statt Waffen!“ Zum Ostermarsch Kreis Coesfeld ruft neben weiteren Gruppen aus dem Kreis Coesfeld die Friedensinitiative Nottuln nach Dülmen auf.
Der Ostermarsch Kreis Coesfeld beginnt am Ostermontag, den 10. April um 11 Uhr neben dem Löwendenkmal an dem Bronzerelief, das an die völlige Zerstörung Dülmens durch Luftangriffe vor 78 Jahren erinnert. Dort sprechen auf einer Auftaktkundgebung Dr. Penelope Glenn von den Friedensfreunden Dülmen und Robert Hülsbusch von der Friedensinitiative Nottuln. Danach beginnt ein Demonstrationszug entlang der historischen früheren Stadtmauern. Bei kurzen Stopps wird an Kriegsfolgen erinnert. Der Ostermarsch endet unter dem überdachten „Markt der Möglichkeiten“ des EinsA mit Liedern, Gedichten, kurze Ansprachen und mit Kuchen und Kaffee. Der Sprecher der Dülmener Friedensfreunde, Michael Stiels-Glenn: „Hier gibt es witterungsgeschützt die Gelegenheit zu Diskussionen und Erfahrungsaustausch.“ Wir laden alle Menschen zur Teilnahme ein.“ Worum es den Ostermarschierern in diesem Jahr geht, liegt auf der Hand: Der russische Angriffskrieg in der Ukraine gehe ins zweite Jahr. Wie im ersten Weltkrieg hätten sich die Kriegsparteien festgefahren in einen blutigen Stellungskrieg. Im Aufruf zum Ostermarsch heißt es wörtlich: „Statt, dass unsere Regierung beide Konfliktparteien zu Verhandlungen drängt, liefert der Westen eine Millionen Artilleriegeschosse in die Ukraine – eine Million Mal Tod, Verderben, zerstörte Gebäude und Riesenschäden für das Klima und die Umwelt. Uranmunition des Westens geht an die Ukraine, russische Atomwaffen gehen nach Belarus. Atomwissenschaftler haben die Nuklear-Uhr auf 90 Sekunden vor zwölf gestellt. Nur ein einziger Fehler, eine Computerpanne, kann einen Atomkrieg auslösen.“ FI und Friedensfreunde laden auch zu Ostermarschaktionen im weiteren Münsterland ein: am Karfreitag um 13 Uhr in Gronau und als Friedensradtour am Ostersamstag um 14 Uhr am Schlossplatz in Münster.
Ostermarsch 2022 in Dülmen.
Bei bestem Wetter ging es am Mahnmal in Dülmen los – mit der Ostermontagsdemonstration im Kreis Coesfeld. Michael Stiels-Glenn von den Friedensfreunden Dülmen eröffnete die Auftaktkundgebung. Heinz Böer von der Friedensinitiative Nottuln ging in seinem Beitrag auf drei Punkte ein:
- Der Grüne MdB Hofreiter forderte bei seinem Ukrainebesuch, Deutschland solle dringend schwere Waffen liefern, damit Putin den Krieg verliere. Er scheine die Militärmacht Russlands nicht zu kennen, so Böer. Jeder kann sich ausmalen, was Putin noch alles für Waffen einsetzen würde, ehe er sich geschlagen gebe und damit seine politische Zukunft beende.
Die Friedensinitiative hat dagegen eine Fahne drucken lassen, auf der die weiße Flagge gehisst wird. „Damit ist nicht die Kapitulation gemeint, sondern die Fahne der Parlamentäre. Sie signalisiert die Bereitschaft zu Verhandlungen ohne Waffen.“
- Die schrecklichen Bilder von Mariupol und aus den Vororten von Kiew bezeugen massive Kriegsverbrechen der russischen Armee. Sie werden benutzt, um die Bundesrepublik zu drängen, endlich schwere Waffen an die Ukraine zu liefern. Was für eine Logik! Kriegsverbrechen sind der Anlass, schwere Waffen zu liefern. Diese verlängern den Krieg und machen ihn brutaler. Dadurch passieren noch mehr Kriegsverbrechen… Wer Kriegsverbrechen verhindern will, der müsse den Krieg beenden, so Böer.
- Erste Elemente einer Friedenslösung kommen in den Blick. Inzwischen bietet die Ukraine an, eine neutrales Land zu werden und nicht mehr der NATO beitreten zu wollen. Für die Ostukraine müsste ein Autonomiestatus vereinbart werden, ähnlich wie es Südtirol mit Italien vereinbart hat. Mit solchen Ansätzen können ernsthafte Friedensgespräche beginnen, möglichst morgen.
Nach dem Auftakt ging es auf eine Radtour zu dem ehemaligen Atomgranatenlager Visbeck. Bei einem gemütlichen Picknick im Sonnenschein gab es Musik und Wortbeiträge. Unter anderem wurde das berühmte Gedicht „Sag nein!“ von Wolfgang Borchert vorgetragen. Aus diesem Gedicht hat die Friedensinitiative Nottuln gemeinsam mit dem Friedenskreis Havixbeck 13 Zitate entnommen, sie auf Banner gedruckt und sie im Sommer 2021 im wöchentlichen Wechsel am Rathaus in Nottuln aufgehängt.
„Wir als Friedensbewegung haben kaum einen Einfluss auf die Kriegsparteien. Aber wir haben Einfluss darauf, wie die Bundesrepublik jeden Einfluss nutzt, um den Krieg nicht zu verlängern, sondern Friedensgespräche auf den Weg zu bringen,“ so das Resümee des Ostermarsches.
Ostermontag für den Frieden demonstrieren!
Wir brauchen nicht mehr Waffen! Frieden schaffen wir nur durch eine gemeinsame europäische Sicherheitspolitik. Jetzt erst recht! Sicherheit neu denken.
Krieg in Europa. Klar, dass dieser im Rahmen des Ostermarsches eine zentrale Rolle spielt. Mitglieder der Friedensinitiative Nottuln (FI) fahren wie in den vergangenen Jahren am Ostermontag nach Dülmen zur Ostermarschaktion. Um 11 Uhr beginnt dort am Bronzerelief zur Zerstörung Dülmens neben dem Löwendenkmal (Nähe Marktplatz) eine kurze Auftaktkundgebung. Anschließend fahren die Ostermarschierer mit Fahrrädern zum ehemaligen Sondermunitionsdepot Visbeck fahren, wo bis 1996 atomare Waffen der Amerikaner lagerte. Dort findet ein Friedenspicknick mit Reden und Kultur statt. Jeder kann dort am offenen Mikrofon seine Gedanken und Meinungen zur Kriegssituation kundtun. Die Ostermarschierer und so auch die FI werden deutlich machen: Die weiße Fahne muss gehisst werden. Heißt: Es müssen sofort Verhandlungen geführt werden und in dieser Zeit müssen die Waffen schweigen. Die FI: „Es kann doch nicht sein, dass es erst Verhandlungsergebnisse gibt, wenn die ganze Ukraine in Schutt und Asche liegt und viele, viele Menschen gestorben sind. Da wird, was verteidigt werden soll, zerstört. Was für ein Preis!“
Die Konsequenzen aus diesem Krieg können – so die Ostermarschierer – nicht weitere Aufrüstung und Konfrontation sein. Das Gegenteil sei richtig: Die Atomwaffen müssen – wie auch alle Bürgermeister im Kreis Coesfeld als Mayor for Peace fordern – restlos abgeschafft werden. Zukunft gibt es nur, wenn wir in eine gemeinsame Sicherheitspolitik in Europa einsteigen. Das gehe nur über Verhandlungen und vielen Zugeständnissen auf allen Seiten. Bei dem Ostermarsch-Abschluss am ehemaligen Atomwaffenlager Visbeck wird über diese Perspektiven diskutiert werden. Die FI: „Gerne auch kontrovers. Auf der Suche nach dem Weg aus der gefährlichen Sackgasse!“ Die FI Nottuln lädt alle Bürgerinnen und Bürger dazu ein, mit nach Dülmen zu kommen.
Mit freundlichem Gruß
Robert Hülsbusch
Kontakt Heinz Böer, FI Nottuln: 02509-274
Hilfe für die Erdbebenopfer
Spendenstand: 30.000 Euro. Wir machen weiter. Hilfe tut Not!
„Hilfe!“ ruft die Friedensinitiative Nottuln (FI) wieder einmal und bittet um Spenden für die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen. Das Erdbeben hat eine ganze Region in eine Katastrophe gestürzt. Auch und besonders die Menschen in Nordsyrien, die 12 Jahre Krieg hinter sich haben, brauchen diese Hilfe. Die Organisation Ärzte ohne Grenzen hat dort seit Jahren ein Hilfsnetzwerk aufgebaut und kann akute und schnelle Hilfe leisten. Andere Organisationen haben es schwer, überhaupt die Grenze von der Türkei nach Syrien zu überschreiten. Soll die FI schon wieder Spenden sammeln? Wenn nicht jetzt, wann dann? Viele Bürgerinnen und Bürger haben sich in den vergangenen Jahren der FI anvertraut und viel Geld gespendet. Dieses ist jeweils passgenau überwiesen worden und konnte viel Leid lindern. Deshalb will die FI auch in diesem dramatischen Fall ein Angebot machen. Die Spenden werden sofort an die Organisation Ärzte ohne Grenzen weitergeleitet. Ein eigenes FI-Aktionsspendenkonto ist auch über die Homepage der Ärzte ohne Grenzen erreichbar. Die FI steht im direkten Kontakt mit deren Geschäftsstelle in Berlin. Von dort kamen auch die Informationen: „Bei der Nothilfe nach einem Erdbeben drängt die Zeit. Hier die wichtigsten Informationen zur aktuellen Lage vom 6.2.2023. Nach den starken Erdbeben im Süden der Türkei und im Nordwesten Syriens am 6. Februar hat Ärzte ohne Grenzen umgehend die Teams in der Region mobilisiert, um auf den großen Hilfsbedarf – vor allem in Syrien – zu reagieren. Bisher haben die Vereinten Nationen nach ersten Schätzungen in beiden Ländern mehr als 10.000 Tote bestätigt.“
Ärzte ohne Grenzen hat – nach eigenen Angaben – sofort 23 Gesundheitseinrichtungen in den Gouvernements Idlib und Aleppo mit medizinischen Notfallsets und Personal zur Verstärkung ihrer Teams unterstützt. „Die Gesundheitseinrichtungen in der Region sind überfordert, das medizinische Personal im Nordwesten von Syrien arbeitet rund um die Uhr, um auf die große Zahl von Verwundeten zu reagieren, die in den Einrichtungen ankommen. In den ersten Stunden haben unsere Teams rund 200 Verwundete behandelt, und wir haben 160 Verletzte in unseren Einrichtungen und Kliniken aufgenommen, die wir in Nord-Idlib betreiben oder unterstützen. Auch unsere Rettungsautos sind im Einsatz, um der Bevölkerung zu helfen“, berichtet Sebastien Gay, Einsatzleiter von Ärzte ohne Grenzen in Syrien. Dabei habe schnelle Hilfe höchste Priorität. Marcus Bachmann, Humanitärer Berater, Ärzte ohne Grenzen, Österreich: “Der Faktor Zeit spielt bei Elementarereignissen wie einem Erdbeben eine große Rolle. Wir konnten in Syrien alle unsere medizinischen Teams, die bereits vor Ort waren, schon in den ersten Stunden mobilisieren. In der Akutphase ist rasches Handeln essenziell, und auch längerfristig wird es – aufgrund der Folgen – großen medizinischen Bedarf geben.”
Viele Betroffene hätten mehrere Familienmitglieder verloren oder bangten um deren Schicksale, andere hätten schwer verletzte Angehörige. Die Ärzte vor Ort: „Unsere Erfahrung zeigt, wie wichtig psychologische Erste Hilfe ist und wie dringend diese geleistet werden muss. Als erfahrene Katastrophenhelfer wissen wir, dass auch weiterhin andere medizinische Notfälle eintreten werden. Es ist wichtig, lebensbedrohliche Gesundheitssituationen auch unter diesen schweren Bedingungen zu erkennen und zu behandeln. In einer Region, in der der Zugang zu Gesundheitsversorgung und die humanitäre Situation bereits schlimm waren, ist dieses Erdbeben verheerend.“
Spenden bitte auf das Konto der Friedensinitiative Nottuln bei der Sparkasse Westmünsterland IBAN: DE49 4015 4530 0082 5027 17 Stichwort „Erdbeben Syrien“ Abzugsfähige Spendenquittungen schickt die FI unaufgefordert zu, wenn Sie uns Name und Anschrift mitteilen. |
Direkt online spenden:
Es gibt die Möglichkeit, dass direkt online gespendet wird – im Rahmen der FI-Aktion.
Peace now – Menschenkette 24.2.
Nottulner Bürgerinnen und Bürger – Bei der Menschenkette am 24.2. mitmachen: „Peace now!“
Nottuln. „Peace now – eine Menschenkette vom Friedenssaal Münster zum Friedenssaal Osnabrück“ Mit dieser Überschrift ist für den Freitag, den 24. Februar 2023 eine ca. 50 km lange Menschenkette zwischen Osnabrück und Münster geplant, an dem Tag, an dem sich der Kriegsbeginn in der Ukraine zum ersten Mal jährt. „Für Frieden, Gerechtigkeit und Klimaschutz“ soll demonstriert werden. Die Menschenkette soll Symbol und Denkanstoß für die Forderung nach Friedensverträgen unter Wahrung der territorialen Souveränität bei allen kriegerischen Auseinandersetzungen auf dieser Welt sein. In Nottuln rufen gleich mehrere Organisationen alle Bürgerinnen und Bürger zur Teilnahme auf: die beiden Kirchengemeinden, die Friedensinitiative Nottuln, ………
In diesem Jahr wird der Westfälische Frieden am Ende des 30jährigen Kriegs 375 Jahre alt. „Die Verhandlungen zum Westfälischen Frieden haben erst begonnen, als Europa zerstört und unzählige Millionen Opfer des Krieges zu beklagen waren. Wir fordern die Regierungen aller Länder auf, aus der Geschichte zu lernen und sich für Friedensverhandlungen einzusetzen“, heißt es in dem Aufruf zur Menschenkette.
Die Nottulner werden um 15 Uhr in Abschnitt 7 – Streckenabschnitt Kreuzung Hoher Heckenweg/Königsberger Straße in Münster-Coerde – die Menschenkette schließen. Bürgerinnen und Bürger aus Havixbeck und Dülmen werden sich anschließen. Für die Fahrt hin und zurück ist ein Bus gechartert. Dieser fährt um 14 Uhr vom Parkplatz am Wellenfreibad ab. Für 10 Euro kann ein Platz gebucht werden. Bitte melden bei der FI Nottuln (info@fi-nottuln.de). Für 17 Uhr ist die Rückfahrt geplant. Weitere Gruppen und Organisationen, die zur Menschenkette aufrufen, sind willkommen.
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Aufruf Peace now – Frieden jetzt!
„Wir rufen die Menschen auf, in einer Friedenskette zwischen Münster und Osnabrück ein gemeinsames Zeichen zu setzen für den Wunsch:
nach weltweiter Niederlegung der Kriegswaffen, Verhandlungen mit dem Ziel dauerhaft friedlichen, demokratischen Zusammenlebens
nach weltweiter Abrüstung, insbesondere die Abschaffung der Atomwaffen unter Aufsicht der Vereinten Nationen
nach der Konzentration der Ressourcen auf den Schutz von Klima und Umwelt sowie den Einsatz für das Recht aller Menschen auf ein menschenwürdiges Leben
Eine 50 km lange Menschenkette gemeinsam für den Frieden! Sie folgt dem Weg der Friedensreiter bei den Verhandlungen des Westfälischen Friedens vor 375 Jahren – vom Friedenssaal in Osnabrück zum Friedenssaal in Münster.
Das Jubiläum wird 2023 begangen – in einem Jahr, in dem in vielen Ländern Kriege geführt werden und Hungersnöte herrschen, Auswirkungen des Klimawandels die Lebensgrundlage von vielen Menschen vernichten, Menschenrechte missachtet und langjährig verhandelte Abrüstungsverträge in Frage gestellt oder nicht verlängert werden.
Die Verhandlungen zum Westfälischen Frieden haben erst begonnen, als Europa zerstört und unzählige Millionen Opfer des Krieges zu beklagen waren. Wir fordern die Regierungen aller Länder auf, aus der Geschichte zu lernen und sich für Friedensverhandlungen einzusetzen.
Die verhandlungserprobten Friedenssäle der beiden Städte stehen hierfür sicher erneut zur Verfügung.“