
Wie seit vielen Jahren gibt es zum Ende des Jahres die Novembertage in Nottuln. Initiiert durch den damaligen Bürgermeister Peter Amadeus Schneider, der auch heute noch – in Zusammenarbeit mit der FI Nottuln – diese organisiert.
Der Monat November ist traditionell der Monat der Besinnung auf die Endlichkeit des menschlichen Daseins. In profanen und religiösen Veranstaltungen wird der Toten gedacht. Eine besondere Stellung nimmt dabei das Gedenken an die Opfer von Kriegen und Gewaltherrschaft ein. Hierbei darf keinesfalls eine Verherrlichung des Gewaltgeschehens stattfinden, vielmehr soll die mahnende Erinnerung im Zentrum stehen.
Im Monat November nimmt die Erinnerung an verschiedene Ereignisse, die an einem 9. November stattgefunden haben, einen eigenen Rang ein. Unter diesen Daten sei besonders hervorgehoben:
1918: Novemberrevolution. Reichskanzler Max von Baden verkündet eigenmächtig die Abdankung von Kaiser Wilhelm II und betraut Friedrich Ebert mit den Amtsgeschäften. Der Sozialdemokrat Philipp Scheidemann ruft gegen 14 Uhr vom Reichstagsgebäude die „Deutsche Republik“ aus. Zwei Stunden später verkündet der Spartakist Karl Liebknecht vom Berliner Stadtschloss aus die „Deutsche Räterepublik“.
1938: Pogromnacht. Im Deutschen Reich kommt es reichsweit zu orga-nisierten Übergriffen gegen Juden und jüdische Einrichtungen, bei denen unter anderem Synagogen in Brand gesteckt werden. Polizei und Feuerwehr haben Weisung, nur nichtjüdisches Eigentum zu schützen.
1989: Fall der Berliner Mauer. Nachdem SED-Politbüromitglied Schabowski auf einer im DDRFernsehen übertragenen Presse-konferenz die Gewährung von Reisefreiheit bekanntgegeben und die Nachfrage nach dem Beginn dieser Regelung um 18:57 Uhr mit „Das tritt nach meiner Kenntnis… ist das sofort, unverzüglich“ beantwortet hatte, strömen Tausende zu den Grenzübergangsstellen: Beginnend mit dem Übergang Bornholmer Straße öffnen sich für die DDR-Bürger damit die Berliner Mauer und die anderen innerdeutschen Grenzen.
Die einzelnen Veranstaltungen innerhalb der Reihe „Nottulner Novembertage“ liefern in unterschiedlichen Formaten Beiträge zu diesen Themenkreisen.
Schirmherr ist der Bürgermeister der Gemeinde Nottuln.
Gemeinsame Veranstalter sind (u.a.): Die Gemeinde Nottuln, die Friedensinitiative Nottuln, das Partnerschaftskomitée, die Hospizbewegung Nottuln, sowie weitere Vereine, Einrichtungen, Verbände in wechselnder Zusammensetzung.