Gedenken zum Volkstrauertag in Nottuln
Die FI Nottuln gestaltet das Gedenken zum Volkstrauertag schon seit Jahren mit
„Es ist an der Zeit!“ Eine beeindruckende und berührende Gedenkfeier zum Volkstrauertag fand in Nottuln statt. Im Zentrum – die Rede von Jacek Gursz, Bürgermeister aus der polnischen Partnerstadt Chodziez. Der polnische Text und die Übersetzung ins Deutsche – siehe weiter unten.
Die Gemeinde Nottuln hatte alle Vereine und die Bürgerinnen und Bürger zum Volktrauertag-Gedenken am Samstag, den 13.11.2021 um 16.30 Uhr an der Friedens- und Versöhnungskappelle der katholischen Martinus-Kirche eingeladen. Viele Menschen aus Nottuln kamen und nahmen teil. Ausrichter des Gedenkens in diesem Jahr war die Friedensinitiative Nottuln (FI). Zusammen mit Peter Amadeus Schneider, der die Novembertage in Nottuln koordiniert, war es der FI gelungen, Jacek Gursz, Bürgermeister der polnischen Partnerstadt Chodzież, nach Nottuln einzuladen. Er hielt die Hauptansprache. „Kein gewöhnliches Unterfangen“, so Robert Hülsbusch von der FI, „überfielen deutsche Soldaten doch zuerst im Zweiten Weltkrieg die Heimat des Gastredners und besetzten diese, verbunden mit viel Leid, Tod, Zerstörung und Demütigung.“ Doch von Beginn der Partnerschaft an, so Hülsbusch weiter, hätten alle Beteiligten ihre Hände über den ehemaligen Kriegsgraben ausgestreckt. Auch die Einladung an den Bürgermeister aus Chodzież und dessen Zusage seien noch einmal eine Geste der Versöhnung und des Friedens. Jacek Gursz reichte mit einer beeindruckenden Rede den Nottulnern die Hand über ehemalige Schützengräben. Er ließ keinen Zweifel daran, dass die Lehre aus diesem Krieg sei, wachsam zu sein und sich gemeinsam gegen Demokratiefeindlichkeit und Kriegsvorbereitung zu engagieren.
Passend dazu trug Elena Volpert ein polnisches Lied von Krieg und Frieden vor. Bürgermeister Dr. Dietmar Thönnes begrüßte einleitend alle Teilnehmenden begrüßen und mahnte, die gegenwärtigen Gefahren für Demokratie und Frieden zu sehen und ernstzunehmen. Gemeinsam legten die beiden Bürgermeister zusammen mit Wolfgang Stanko dann in der Friedens- und Versöhnungskapelle einen Kranz nieder – als Gedenken an die vielen Toten der Weltkriege, als Gedenken an die vielen Opfer der heutigen Kriege, als Mahnung und Aufforderung, endlich Schluss zu machen mit Krieg und Gewalt: „Es ist an der Zeit!“
Die Reden
Video-Ausschnitte – Jürgen Hilgers-Silberberg
„Vier Brüder“
Reinhold Beckmann am Volkstrauertag 2021 im Deutschen Bundestag
Volkstrauertag 2016 in Havixbeck – Rede Robert Hülsbusch