Liebfrauenschule und FI luden ein.
Dienstag, 9.11.2019, 17 Uhr
Gedenktafel an der Aschebergschen Kurie Nottuln
Erinnerung an die Pogromnacht
Nottuln. Zu einer Gedenkviertelstunde und zur Erinnerung an die Reichspogromnacht 1938 luden im Rahmen der Nottulner Novembertage die Liebfrauenschule und die Friedensinitiative Nottuln (FI) alle Bürgerinnen und Bürger ein. Das Gedenken fand statt am Dienstag, den 9.11.2021 um 17 Uhr an der Tafel an der Aschenbergschen Kurie. Dort wurde an die Pogromnacht vom 9. November 1938 und an die Nottulner Opfer der nationalsozialistischen Gewalt erinnert. Gleichzeitig ging von Nottuln aus ein deutliches Zeichen gegen Antisemitismus und Gewalt aus. Schulleiter Heinrich Willenborg erinnerte mit Schülerinnen und Schülern seiner Schule an das jüdische Leben in Nottuln ging und noch einmal auf die Veranstaltung der Schule im September ein, als die Liebfrauenschule im Rahmen der Woche „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ selbst gestaltete Steine an der Aschenbergschen Kurie auslegten. Schulleiter Willenborg: „Die Liebfrauenschule pflegt das Gedenken an die Opfer der NS-Zeit und besucht regelmäßig die Stätten jüdischen Lebens in Nottuln, auch die Stolpersteine am Kirchplatz.“
Die gewaltsamen Ausschreitungen der Nationalsozialisten gegen jüdische Bürgerinnen und Bürger im gesamten Reichsgebiet in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 markieren den Anfang der Judenverfolgung, die in den Holocaust mündete. Menschen wurden ermordet oder in den Suizid getrieben. Über 1.400 Synagogen, Betstuben und sonstige Versammlungsräume sowie unzählige Geschäfte, Wohnungen und jüdische Friedhöfe wurden zerstört. Unmittelbar nach diesem Geschehen wurden etwa 30.000 Juden in Konzentrationslagern inhaftiert. Viele von ihnen wurden dort ermordet oder starben an den Haftfolgen. Auch in Nottuln fand 1938 der Reichspogrom statt.
Tafel an der Aschenbergschen Kurie oder von der Aktion der Liebfrauenschule an der Aschenbergschen Kurie.