Bürgeranregung nach § 24 der GO NRW durch FI und ADFC
„Vorrang für den Radverkehr! Beruhigter Ortskern! Neue Mobilität in Nottuln!“ Wenn es nach den Ideen der Friedensinitiative Nottuln (FI) und dem ADFC Nottuln geht, wird die Gemeindeverwaltung beauftragt, ein Konzept für Vorrang für Radverkehr im Ortskern Nottuln zu entwickeln und nach Diskussion im Rat umzusetzen.
Eine entsprechende Bürgeranregung nach § 24 der Gemeindeordnung NRW schickten die beiden Nottulner Organisationen nun ins Rathaus.
Kern des Konzeptes ist, dass die Straßen im Ortskern Nottuln als Fahrradstraßen deklariert werden und dass der Hin- und Rückweg in den Ortskern deutlich fahrradfreundlicher gestaltet wird.
Effektiver Klimaschutz müsse auch den Verkehr berücksichtigen, müsse zu einer Verkehrswende führen, begründen für die FI Robert Hülsbusch und für den ADFC Günter Dieker die Bürgeranregung: „Heißt für eine kleine Gemeinde wie Nottuln u.a.: Weg vom motorisierten Individualverkehr hin zu Vorrang für Fußgänger und Radfahrer im Ortskern. Entsprechende infrastrukturelle Maßnahmen sind leicht und kostengünstig umzusetzen.“
Der konkrete Vorschlag: Die Straßen im Ortskern werden Fahrradstraßen. Wie bei allen Fahrradstraßen heißt dies: Das Fahrrad hat Vorrang. Der Autoverkehr ist frei. Aber es wird erwartet, dass nur Auto fährt, wer dies zwingend muss – alte Menschen, die zum Arzt müssen, Kunden, die ein großes Paket transportieren müssen, behinderte Menschen usw. Alle anderen sind aufgefordert und eingeladen, mit dem Rad ins Dorf zu fahren.
Evt. könne ein „freundliches“ Schild die Botschaft transportieren: „Wir in Nottuln wünschen uns, dass alle, wenn eben möglich, nicht mit dem Auto, sondern mit dem Rad ins Dorf fahren!“
Von dieser Maßnahme versprechen sich FI und ADFC eine echte Wirkung. Das Bewusstsein für den Radverkehr werde sich nachhaltig ändern. Der Radverkehr werde weiter zunehmen, der motorisierte Autoverkehr abnehmen. Zudem werde der Ortskern ruhiger, entspannter und könne attraktiver für Aufenthalte gestaltet werden. Hülsbusch und Dieker: „Insgesamt werden alle davon profitieren: die Menschen im Ortskern, die Geschäfte, die Cafés und Restaurants – und vor allem das Klima, besser: wir Menschen, die sich eine Welt mit drastischen Klimaveränderungen nicht wirklich vorstellen wollen.“ Darüber hinaus schlagen die beiden Organisationen weitere Maßnahmen vor, die das Radfahren in den Ortskern komfortabler machen. U.a. sollen die Radfahrer an den Kreuzungen ins Dorf hinein deutlich mehr Raum auf den Straßen (rot markiert) erhalten, so dass sie stets Vorrang vor dem Autoverkehr haben. Und im Ortskern sollen einige Parkplätze für Autos in Parkplätze für Fahrräder umgewandelt werden. Dazu werden die mobilen Radparkplätze benutzt, die auch schon an der Bushaltestelle „Historischer Ortskern“ im Einsatz sind.
„Wollen wir bis 2030 klimaneutral sein und werden“, da sind sich die Antragsteller sicher, „müssen jetzt effektive Maßnahmen eingestielt werden.“