„„Einschüchterung zwecklos“
Unermüdlich gegen Krieg und Gewalt – was ein Einzelner bewegen kann
Lesung und Gespräch mit dem Autor Jürgen Grässlin, Freiburg

Was kann man erreichen, dass sich Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zum Besseren ändern? Man wird aktiv – mit unbeirrbarer Entschlossenheit, allen Widerständen zum Trotz. Jürgen Grässlin ist Aktivist, Friedenskämpfer, Optimist – vor allem aber ein hartnäckiger Stachel im Fleisch der Rüstungsindustrie. Seit Jahrzehnten setzt er sich erfolgreich gegen den weltweiten Waffenhandel ein. Seine Mittel sind entlarvende Recherchen, gezielte Kampagnen, Demonstrationen und Gerichtsprozesse. Sein Lebenswerk und seine Erfolge sind Inspiration für alle, die etwas bewirken wollen, sei es für Menschenrechte, Gerechtigkeit, Umweltschutz oder den Frieden.
Jürgen Grässlin zählt seit vielen Jahren zu den profiliertesten Rüstungsgegnern Deutschlands. Er ist Sprecher der Kampagne »Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!«, Bundessprecher der Deutschen

Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK), der Kritischen AktionärInnen Daimler und Heckler & Koch sowie Vorsitzender des RüstungsInformationsBüros (RIB e.V.). Als Autor verfasste er zahlreiche kritische Sachbücher über Rüstungsexporte sowie Militär- und Wirtschaftspolitik, darunter internationale Bestseller. Grässlin wurde mit zahlreichen Preisen geehrt, so auch mit dem »Aachener Friedenspreis«.
»Wer bin ich schon, dass ich den Lauf der Welt nachhaltig zum Guten beeinflussen könnte? Ein Einzelner ist doch machtlos. Wir sind allenfalls eine kleine Gruppe Gleichgesinnter. Wir sind machtlos! Wer so denkt, wer angesichts der durchaus dramatischen Lage auf dem Globus passiv bleibt, der macht es der Gegenseite allzu leicht. Denn genau so wollen sie uns doch haben, die Profiteure der Kriege und Ausbeutung, der Ungleichverteilung und Ungerechtigkeit. Genügsam und gehorsam, still und schweigend. Der Behauptung, wir könnten nichts bewirken, widerspreche ich vehement! Mit der Erfahrung meines Lebens stimme ich vielmehr der Ethnologin Margaret Mead zu: „Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann.“ Denn tatsachlich ist ›dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde. Was zählt, ist nicht nur die große Revolution, oftmals sind es auch die kleinen Schritte vieler Menschen in die richtige Richtung.« Jürgen Grässlin im SPIEGEL
Montag, 20. November 2023 | 19.30 Uhr
Nottuln | Alte Amtmannei |Joseph-Moehlen-Platz 1
Abendkasse 5 Euro
Schreibe einen Kommentar