erhalten in Deutschland Asyl.
Unterstützung der zivilen Widerstandskräfte in Russland, in Belarus und in der Ukraine,
UnterstĂĽtzung der Deserteure auf allen Seiten,
Asyl fĂĽr diese und eine unkomplizierte Aufnahme als FlĂĽchtlinge in der Bundesrepublik
FI schreibt an Bundesregierung und bittet auch BM Dr. Thönnes um Unterstützung.
Nottuln. „Wir bitten die Bundesregierung deutlich nach außen zu kommunizieren: Kriegsdienstverweigerer

und Deserteure sind in unserem Land willkommen. Sie finden hier Schutz und Unterstützung.“ Diese Bitte richtete nun in einem Schreiben die Friedensinitiative Nottuln (FI) an den Bundeskanzler und an die Bundesregierung. Immer mehr Menschen auf der russischen und belarussischen Seite und auch in der Ukraine wollten nicht weiter Krieg führen. Sie verweigerten sich – auf beiden Seiten – wohlwissend, dass dieser Krieg nur Zerstörung und Leid bringt, erfuhr die FI durch Friedensorganisationen in den drei Ländern. Zu diesen hält die FI Kontakt. Dramatisch beschreibt die FI, wie sie den Kriegsverlauf sieht: „Der Krieg in der Ukraine tobt. Wenn dies so weitergeht, werden am Ende – wenn wieder verhandelt wird – Tausende von Menschen in der Ukraine, Soldaten und Zivilisten, aber auch Tausende von Soldaten aus Russland und Belarus tot sein. Viele, viele Familien werden trauern. Ihre Welt wird nicht mehr dieselbe sein. Von dem, was `erkämpft´ wurde, werden sie nichts (mehr) haben.“ Das Leben stehe über allem. „Wer nicht mehr lebt“, so die FI, „kann Freiheit und Demokratie (und was sonst noch alles verteidigt wird) nicht mehr in Anspruch nehmen.“  Und wenn der Krieg so weitergehe, werde das halbe Land der Menschen in der Ukraine in Schutt und Asche liegen. Wofür das alles? Dieser Krieg müsse jetzt enden! Nicht erst in ein paar Wochen. Die FI: „Wenn alle den Kriegsdienst verweigern, ist der Krieg zu Ende. Wenn möglichst viele das tun, ist die Hoffnung größer, dass Tod und Zerstörung verhindert werden.“ Hier könne die Bundesregierung ein klares Zeichen setzen.  Gleichzeitig bittet die FI den Nottulner Bürgermeister und die Ratsfraktionen, diesen Aufruf mitzutragen und deutlich zu machen: „Menschen, die die Flinte in Korn werfen, finden bei uns in Nottuln Schutz und Unterstützung.“
Heute Abend (Freitag) wird beim Friedensgedenken um 18.30 Uhr am Brunnen im Ortskern die FI wieder Pace-Flaggen verkaufen. Eine weitere Ladung sei angekommen, so Norbert Wienke, Geschäftsführer der FI. Die Flagge kostet 10 Euro.
Die Kirchen und die FI zeigen Flagge
„Hört auf, Euch zu bekriegen!“

Nottuln. Die Uhr an der St. Martinus-Kirche zeigt 5 vor 12. Und genauso empfinden dies Pfarrdechant Norbert Caßens und Heinz Böer und Robert Hülsbusch von der Friedensinitiative Nottuln (FI), als sie an der Friedenskapelle ein Transparent zusammen mit einer Pace-Fahne anbringen. „Nein zum Krieg! – Diplomatie statt Militärmanöver!“ steht darauf in großen Buchstaben und etwas kleiner dazu auch diese Forderung auf Englisch, Russisch und Ukrainisch. „Es ist zum Verzweifeln, wie gegenwärtig international Machtpolitik demonstriert wird. Eine Politik, die uns an den Rand eines Krieges mitten in Europa bringt und mit dem Leben Tausender Menschen spielt“, schüttelt Pfarrdechant Caßens den Kopf. Es gäbe so viel Leid auf dieser Welt: Menschen machen sich auf den Fluchtweg nach Europa und ertrinken im Mittelmeer. In Afghanistan verhungern Kinder. „Und hier verschleudern die Großmächte unglaubliche Mengen an Ressourcen und Energie für eine Wahnsinnspolitik, statt die wirklichen Herausforderungen unserer Zeit anzugehen“, so Dechant Caßens weiter. Während die beiden Vertreter der FI die Flagge aufhängen, ergänzt Heinz Böer: „In dieser Friedenskapelle hier kann man sehen, wohin diese Kriegspolitik führt. Dort sind die Toten des letzten großen Krieges in Europa, die Toten aus Nottuln, aufgelistet. Auch sie starben für Nichts und wieder Nichts. Wann wird diese Politik endlich beendet. Wann wird man je verstehen!“ Die Kirchen in Nottuln und die FI zeigen Flagge. Und bitten alle anderen Bürgerinnen und Bürger, Parteien und Vereine, dies ebenso zu tun. Auf der Internetseite der FI Nottuln gibt es zwei großen Unterschriftenaktionen, die in der ganzen Bundesrepublik deutlich machen sollen: Die Menschen hier wollen keinen Krieg, keine weitere Eskalation, keine weiteren Manöver diesseits und jenseits der Grenzen, keine Waffenlieferungen in das Kriegsgebiet. „Wir sind die Leidtragenden dieser Politik und wir wollen, wir erwarten und fordern auf: Macht Schluss mit diesem Wahnsinn. Wir wollen eine neue Sicherheitspolitik, die den Namen verdient“, schreibt die FI auf ihrer Seite. www.fi-nottuln.de Pace-Fahnen verkauft die FI für Stück 10 Euro. info@fi-nottuln.de
Mit freundlichem GruĂź
Robert HĂĽlsbusch
Aufruf im Kreis Coesfeld Januar 2022

Politiker in Ost und West:
„Hört auf, euch zu bekriegen!“
Statt Militär und Hochrüstung: Sicherheit neu denken!
Kooperativ zusammenarbeiten und das Klima schĂĽtzen!
Das kann nicht wahr sein. In einer Zeit der großen globalen Herausforderungen, in einer Zeit der weltweiten Pandemie und der Zuspitzung der Klimasituation, in dieser Zeit leisten sich die Mächte in Ost und West eine künstlich herbeigeführte Eskalation, die uns an den Rand eines großen Krieges bringt. Sie richten wieder die Gewehre, die Raketen aufeinander, machen den jeweils anderen für die Eskalation verantwortlich und sind nicht bereit, ernsthaft miteinander zu reden und eine gemeinsame Sicherheitsarchitektur zu planen.
Das ist die Politik des vergangenen Jahrhunderts. Anachronismushoch10.
Das tragen wir, die BĂĽrgerinnen und BĂĽrger, nicht mehr mit.
Wir sind die Leidtragenden dieser Politik und wir wollen, wir erwarten und fordern auf:
- Macht Schluss mit diesem Wahnsinn. Wir wollen eine neue Sicherheitspolitik, die den Namen verdient:
Wir demonstrieren
- für eine neue Entspannungspolitik, die die Sicherheitsinteressen aller Staaten Europas vom Atlantik bis zum Ural berücksichtigt – europäische Friedenspolitik geht nur mit und nicht gegen Russland – weltweite Friedenspolitik gibt es nur mit und nicht gegen China!
- für eine Stärkung der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE)!
- fĂĽr AbrĂĽstung statt AufrĂĽstung, nein zum 2%-Ziel der NATO – die dadurch freiwerdenden Milliarden brauchen die Menschen fĂĽr Soziales, Bildung, Gesundheit und Ă–kologie!
- fĂĽr den Stopp der nuklearen AufrĂĽstung, ersatzlose Abschaffung der US-Atombomben in Deutschland!
- fĂĽr den Beitritt Deutschlands zum UN-Atomwaffenverbotsvertrag, gegen neuen Bundeswehr- Bomber fĂĽr den Atomkrieg!
- für die Beendigung aller Bundeswehr-Kriegseinsätze, für humanitäre Hilfe und Zivile Konfliktlösung – aus bisherigen Kriegseinsätzen wie Afghanistan lernen!
- für die Ächtung der Automatisierung in der Kriegstechnik, Verbot von Kampfdrohnen und Cyber- Strategien für den Krieg im 21 Jahrhundert – keine NATO-Cyberagentur nach NRW!
- gegen milliardenschwere EU-Waffenprojekte wie FCAS oder Eurodrohne, keine EU-Armee – statt dessen: Friedenspolitik der Europäischen Union!
- fĂĽr den Stopp aller RĂĽstungsexporte!
- für die Einhaltung der UN-Kinderrechtskonvention, keine Rekrutierung Minderjähriger, keine Bundeswehrwerbung
Beteiligt Euch an den Demonstrationen
fĂĽr den Frieden, die Umwelt, den Klimaschutz und die soziale Sicherung!
Es gibt nur dann eine Zukunft fĂĽr die Menschheit, wenn sie eine friedliche wird!