Eine Spende für das afghanische Dorf Shina
Das Land Afghanistan lässt die Friedensinitiative Nottuln (FI) nicht in Ruhe. Und so unterstützt die FI in diesem Jahr im Rahmen ihrer Weihnachtsspendenaktion nicht nur die Organisation Ärzte ohne Grenzen, die in dem Not leidenden Land sich vor allem um kranke und hungernde Kinder kümmert. Die FI unterstützt auch wieder das kleine Dorf Shina in der Nähe der Hauptstadt Kabul. Seit fast 15 Jahren ist die FI hier aktiv, zusammen mit dem Münsteraner Verein „Gemeinnützige Hilfe Afghanistan e.V.“ Fast 30.000 Euro hat die FI in den letzten Jahren an Spenden für diese Hilfsaktion gesammelt und transferiert. In diesem Jahr verkauft die FI wieder einen Fotokalender für 2022, der in diesem Dorf entstand. Und FI-Mitglieder spenden an die Private Hilfe Afghanistan. Steuerlich absetzbar ist dieses Spende diesmal nicht.
Spendenkonto: Private Hilfe Afghanistan DE89 4005 0150 0136 3044 09 Sparkasse Münsterland Ost
Sabine Tecklenburg-Khorosh, Heekweg 99, 48161 Münster
Der Hintergrund:
![](https://fi-nottuln.dfg-vk.de/wp-content/uploads/sites/27/2021/12/grafik-3-1024x357.png)
Während der Krieg in den letzten 20 Jahren in Afghanistan tobte, konnte in dem Dorf Shina eine kleine Erfolgsgeschichte geschrieben werden. Es gab dort keine Geschäfte, kein Handwerk und keine Schulen mehr. Die Menschen hatten die Hoffnung verloren und sahen keine Perspektive vor Ort. Viele wanderten ab. Hier fing die Arbeit der Münsteraner Sabine und Mahmoud Tecklenburg-Khorosh, der aus dem Dorf Shina stammt, an. Zusammen gründeten sie eine Hilfsorganisation und nutzten ihre Kontakte vor Ort und ihre Sprachkenntnisse, um Hilfe zum Wiederaufbau zu leisten. Zusammen mit den Dorfbewohnern und auch zum Teil in Kooperation mit den Taliban wurden in 13 Jahren 30 Brunnen gebaut, die die Trinkwasserversorgung gewährleisten und die Gesundheit der Bewohner verbesserten. Undichte Dämme, durch die das Wasserreservoir seinen Vorrat verlor und so die Felder vertrocknen ließen, wurden repariert, so dass die Landwirtschaft von der Shina wieder ertragreich erntete. Die Schule für Mädchen, die jahrelang als militärischer Stützpunkt gedient hatte, wurde 2003 wiederaufgebaut, 400 Mädchen konnten zur Schule gehen. Durch Spenden wurde ein Mädchen- und Frauengarten und ein Spielplatz als geschützter Treffpunkt geschaffen. Auch die staatliche Jungenschule bedurfte der Hilfe: ein Schulbrunnen wurde errichtet und u.a. die Bibliothek ergänzt. Viele weitere Projekte folgten und schließlich verwaltete sich die Kommune Shina selbst. Die engagierten Bürger gründeten 2013 einen eingetragenen Verein: „Mostameh Refahe Mardome Shina“: übersetzt „Wohlergehen der Bewohner Shinas.“ In einem kleinen Büchlein mit dem Titel „Das starke Dorf. Chronik eines Wiederaufbaus“ wird die Geschichte Shinas der letzten 15 Jahre festgehalten. Das informative Buch mit wunderschönen Fotos, das auch ein Dank an alle Nottulner Spender ist, kann über die FI Nottuln bezogen werden. Es kostet 15 Euro. 11 Euro gehen davon nach Afghanistan. Nach dem Abzug des Westens und nach Einstellung aller humanitärer Hilfen leidet nun auch das Dorf Shina wieder große Not. Und Münster will wieder helfen. Ebenso wieder die FI. Wer auch helfen will, kann eine Spende auf das Konto „Private Hilfe Afghanistan“ überweisen und/oder einen Kalender für 10 Euro kaufen. FI-Mitglied Eva Cohaus hat die Kalender zu Hause (Tel. 02502-4124975). Das Spendenkonto steht auf der Internetseite der FI.
Foto (Mahmoud Khorosh):
In dem Kalender mit vielen Fotos aus dem afghanischen Dorf Shina sind viele lachende Kinder abgebildet. Zu lachen haben die Menschen in Shina im Moment allerdings nicht viel. Eine Spende oder der Kauf des Kalenders können helfen.